Finanzfit®-Fondsidee: Invesco Europa Core Aktienfonds

Aktive Fonds stehen in den letzten Jahren schwer unter Beschuss wegen ihrer Kosten – sowohl beim Kauf mit einem einmaligen Ausgabeaufschlag bis zu 5% und auch höheren Gesamtkosten. ETF’s – also die börsennotierten passiven Indexfonds – sehen auf der Kostenseite zunächst besser aus. Richtig ist, Kosten senken die Rendite – wenn es aber gelingt, aktive Produkte zu finden, die trotz Kostenquote einen Mehrwert bieten, kann das eine clevere Lösung für Geldanlage sein.
Seit Anfang der Neunziger befindet sich der Invesco Europa Core – ein aktiver europäischer Aktienfonds – am Markt, der schon während meiner aktiven Zeit als Beraterin viele Kund*innen glücklich gemacht hat. Ob als Teil eines breiteren Fondsportfolios oder als Einstieg mit einem Sparplan, auch gerne als VL (Vermögenswirksame Leistung), lieferte er sehr gute Ergebnisse. Aktuell beim Ratinghaus Morningstar mit „Silver“ gelistet und mit der €uro-Fondsnote 1 bewertet ergibt eine eigene Recherche: Verglichen über die letzten 10 Jahre mit dem DAX (ja, nicht der Vergleichsindex, aber für die meisten Menschen eine bekannte Größe) und zwei ETF’s (Invesco MSCI ETF und ishares Core MSCI Europe ETF) weist der aktiv gemanagte Invesco Europa Core eine deutlich bessere Performance auf. Mit 160 %* und einer – für einen Aktienfonds relativ geringen – Schwankung von 13* (gegenüber 135%/ 19 und 120%/ 16) liefert er einen erfreulichen Beitrag zur Vermögensbildung. Übrigens: Die ausgewiesenen Ergebnisse bei Investmentfonds haben die Kosten bereits berücksichtigt.

Aktuell erhielt ich auf meine Fragen, was den Fonds speziell für Frauen interessant macht, wie Nachhaltigkeit berücksichtigt wird und wie sich der Brexit auf die Fondsgewichtung auswirken wird (historisch und aktuell ist Großbritannien mit ca. 27% gewichtet) aus dem Hause Invesco sinngemäß folgende Antworten (vielen Dank dafür!):
Anleger, denen die Reduzierung des Risikos wichtig ist, finden mit der Low Volatility-Strategie des Fonds eine Lösung, die das Ziel verfolgt, eine deutlich geringere Schwankung als der europäische Aktienmarkt aufzuweisen. Mit einem systematischen Multi-Faktor-Ansatz wird die Attraktivität von Aktien eingeschätzt, außerdem ist der Fonds währungsgesichert. „Eine solch defensive Positionierung hilft langfristig, stärkere Schwankungen an den Aktienmärkten zu überstehen.“
Nachhaltigkeit spielt bei Invesco grundsätzlich über einen ganzheitlichen ESG-Ansatz eine wichtige Rolle bei der Definition des Anlageuniversums (welche Werte kommen überhaupt in die Auswahl), der konkreten Aktienauswahl und der Portfoliokonstruktion. „Klimawandel ist dabei ein wesentlicher Bestandteil des „Environmental“ Faktors und wird unter anderem durch CO2- Emissionen, CO2-Fußabdruck der Produkte oder Anfälligkeit für den Klimawandel abgedeckt.“ Außerdem stärkt Invesco als Investor die jeweiligen Unternehmen in ihren Anstrengungen, Themen wie Klimawandel voran zu bringen.
Das Brexit-Thema trifft den Invesco Europa Core Aktienfonds nur indirekt, da keine explizite Länderallokation vorgenommen wird, sondern die Auswahl – wie oben beschrieben – anderen Kriterien folgt. „Zudem sind viele britische Unternehmen, die wir halten, global tätig und daher aus unserer Sicht ausreichend gut diversifiziert.“
Die Finanzfit®-Fondsidee stellt in loser Folge aktive Fonds vor, ob sie in die persönliche Strategie passen ist immer individuell und unter Beachtung der geltenden Beratungsregeln zu entscheiden.
*Werte gerundet, Stand 3.2.20
© Foto Großglockner und Text, Finanzverstand R. Kewenig