Fondskauf: Namen verstehen

Mit aktiv gemanagten Investmentfonds entscheiden Sie sich, nicht einzelne Wertpapiere (z.B. Aktien, verzinste Wertpapiere) selbst auszuwählen, zu analysieren und in einem Depot sinnvoll zu kombinieren, sondern delegieren an ein Fondsmanagement. Beim Erwerb von Fondsanteilen stoßen Sie auf eine Vielzahl von Begriffen oder Abkürzungen, die sich nicht gleich erschließen. In loser Folge finden Sie in diesem blog Erklärungen zu Begriffen rund um einen Fondskauf.
Was bedeuten z.B. die Abkürzungen R, P, T, A, C?
Ein Investmentfonds kann in mehreren Anteilklassen, so genannten Tranchen angeboten werden. Während die Anlagestrategie gleich ist, unterscheiden sich zum Beispiel die Gebühren, Mindestanlagesummen oder der Umgang mit Erträgen. Jede Tranche verfügt über eine eigene Kennnummer, die ISIN (alt: WKN, Wertpapierkennnummer). Für Privatanleger finden sich Kürzel wie P, R (für Retail) oder L, während I-Tranchen für institutionelle Großkunden aufgelegt werden. T oder A stehen für die Art, wie mit Erträgen umgegangen wird. T bezeichnet eine thesaurierende Tranche – Erträge bleiben im Fondsvermögen und erhöhen den Anteilspreis –wie auch vergleichbare Abkürzungen C, Cap (von „capitalization“) oder auch acc für „accumulating“.
Ein A steht für ausschüttende Fonds, deren Erträge an die Anteilseigner ausgeschüttet werden, meist in Form neuer Anteile. Hierfür finden sich auch dis, dist („distribution“) im Fondsnamen oder inc für „inco-me“.
Häufig weist die Fondsbezeichnung auch auf die Währung hin, USD, GBP, oder EUR.
Langer Rede, kurzer Sinn und ohne Anspruch auf Vollständigkeit: Falls Sie selbst Fonds kaufen, treffen Sie bei den jeweiligen Anbietern meist auf die Privatkunden-Tranchen und müssen sich dann „nur noch“ um die übrigen Aspekte kümmern.
Anmerkung: Der Beitrag stellt keine Anlageberatung oder Kaufempfehlung dar. Individuelle Voraussetzungen und gesetzli-che Vorgaben sind vor einem Investment zu beachten.

© Foto_Text Finanzverstand Renate Kewenig