Finanzwissen gemeinsam mit hermoney

Der Start ist gelungen: Hoch motivierte Teilnehmerinnen über den ersten Basisworkshop in Fulda!

Aktienclub – Learning bei doing

Hindernisse überwinden! Was diese Schleuse kann, erreichen Aktienclubs bei deutschen Aktienmuffeln: Über 7000 Gemeinschaften deutschlandweit treffen sich regelmäßig: Aktien kennen lernen, Erfahrungen sammeln mit Gewinn und Verlust bei geringem Risiko, das ermöglichen „echte“ Investmentclubs. Dieser Idee folgt auch seit 1998 der Frauen-Investmentclub Feminanz in Rheinbach, der in diesem Jahr sein 20. Jubiläum feiert.

Frauen reden über Geld? Und ob! Ungefähr alle sechs Wochen treffen sich die Gesellschafterinnen, die von Anfang an eine Mitgliedschaft bei der DSW (Deutsche Schutzgemeinschaft für Wertpapierbesitz e.V.) besitzen. Mit 35,–€ monatlich für jede Clubfrau investieren sie gemeinsam in Aktien aus Deutschland, Europa und den USA. Die Entscheidungen fallen mehrheitlich und nach ausführlicher Diskussion. Oft gibt den Ausschlag, wie gut die Clubfrauen ein Unternehmen kennen oder einschätzen können – ganz nach dem Grundsatz des Grandseigneurs der Investmentbranche, Warren Buffett:  Kaufe nur, was Du verstehst.

Eine gute Clubkultur, die auch mal mit Fehlentscheidungen umgehen kann und diese der Ideengeberin nicht vorhält, hilft, zwei Jahrzehnte dabei zu bleiben.

Der niedrige Monatsbetrag hält das Risiko in Grenzen, auch wenn die Frauen der ersten Stunde schon ein ordentliches Sümmchen „erspart“ haben. Manche nehmen Ideen mit ins eigene Depot. Die lange Erfahrung hat gezeigt, dass Auf- und Ab‘s der Kurse  an der Börse dazu gehören: Weist ein Wert einen Kursverlust auf und alle halten strategisch an dem Unternehmen fest, wird auch zu billigeren Kursen nachgekauft…

Hilfreich ist, wenn mindestens eine Person fachlich versiert ist und den Club mit Wissen unterstützt.

Näheres zur Entstehung, Gründung und Führung eines Clubs finden Sie auf der website der DSW e.V.

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Aktie – Fluch oder Segen?

Die Deutschen sind Aktienmuffel – keine neue Erkenntnis. Nicht nur an dieser Stelle weise ich immer wieder darauf hin, dass es dafür eigentlich keinen Grund gibt: Aktien als Anteil an einem Unternehmen stellen langfristig eine rentable Anlage dar. Hier aber ein paar wichtige Regeln:

Zeit ist der wesentliche Faktor:

Kaufen Sie Aktien kurzfristig, handelt es sich um reine Spekulation. Das kann gut gehen, muss aber nicht. Gewinne sind hier fast so wahrscheinlich, wie im Spielcasino…

Anlageziele von 15 Jahren und länger erweisen sich als erfolgreich –  als Altersvorsorge, Sparen für Kinder oder auch als Baustein für eine Immobilienfinanzierung bieten sich Dividendenpapiere an.

Planen Sie Zeit für das Aktiendepot im Alltag ein! Gerade Einzeltitel brauchen häufigere Beobachtung. Das sollte vor allem auch Spaß machen – denn sonst fällt das Kümmern schwer.

Perfekte Ein- und Ausstiege, also zum billigsten Zeitpunkt kaufen und zum Teuersten verkaufen, gelingen praktisch nie. Daher ist eine strategische  Investition, passend zu den Anlagezielen, sinnvoller.

Bei Einzelaktien gilt es, eine Streuung zu erreichen, um einzelne Risiken zu reduzieren. Möglichst nicht nur in deutsche Unternehmen investieren, zumindest Europa oder noch besser internationale Werte berücksichtigen, Branchen sowie verschiedene Unternehmensgrößen mischen. Fällt ein Unternehmen aus, ist der Schaden im Depot nicht so groß.

Als Miteigentümer gehört Ihnen ein Teil des Unternehmens, es gilt der Grundsatz: One share, one vote. Also bereits mit einer Aktie steht Ihnen z.B. ein Mitsprache- und Auskunftsrecht zu, das sie in der Hauptversammlung ausüben können.

Eine Aktie verkörpert einen Anteil an einem Unternehmen. Gegenüber Zins- und Rückzahlungsversprechen, zum Beispiel bei Anleihen oder Festgeldern, stehen Grundstücke, Maschinen, Patente, Geschäftsmodell usw. hinter der Investition – der so genannte Sachwert.

Dividende ist nicht der neue Zins –  Aktionäre haben ein Recht auf Gewinnbeteiligung, aber keinen Anspruch. Sowohl die Höhe, als auch die Zahlung überhaupt stehen nicht fest. Also genau das Gegenteil zu dem, was Zinsanleger erwarten.

Vereinfachen Sie sich die Aktienanlage mit Investmentfonds! Streuung, Auswahl, Beobachtung und Knowhow delegieren Sie, profitieren aber von den Vorteilen. Ob klassischer oder börsengehandelter Fonds, selbst gekauft, über eine Vermögensverwaltung oder einen anderen Berater steht auf einem zweiten Blatt.

Fluch oder Segen? Das kommt darauf an: Hoher Aufwand und eine glückliche Hand bei der Titelauswahl stehen Fondslösungen und hohen Ertragschancen gegenüber, wenn der Zeitfaktor passt!

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Nullzinsen – Wohin mit der Erbschaft? Finanzwissen hilft!

Anlegerinnen und Anleger in Deutschland verfügen über eine klassische Prägung: Zinsen bekommt man bei der Bank und eine Lebensversicherung ist sicher und bringt gute Rendite.

Zwar hat es sich herumgesprochen, dass aktuell praktisch kein Ertrag zu holen ist, aber die Skepsis gegenüber anderen Anlageformen ist groß. Die Fehler der Finanzbranche taten ein Übriges: Produktrisiken verharmlost, Kosten verschwiegen, Vertrauen verspielt. Deutschen Sparern gehen Milliarden verloren – an Ertrag. Angesichts dringend nötiger eigener Altersvorsorge, notwendigen Vertrauens in die eigene Wirtschaft, die sich in Aktienkäufen spiegelt und wenigstens eines Ausgleichs für die Inflation wird es Zeit, eigenes Finanzwissen aufzubauen. Beim Kauf einer Waschmaschine, eines Autos oder der Wahl des passenden Handytarifs wird mehr Aufwand getrieben, als bei der Geldanlage!

Zugegeben, finanzielle Bildung – losgelöst von Vertriebsinteressen – findet zu wenig statt, sie gehört eigentlich schon an die Schule. Die seit vielen Jahren beliebten Börsenspiele öffnen zwar vielleicht die Tür, bleiben aber an der Oberfläche. Wann sind Aktien richtig? Lieber einzelne Wertpapiere oder Investmentfonds, aktiv gemanagt oder als ETF? Welche Alternativen gibt es bei Nullzins-Niveau? Wie wirken sich Zeit und Lebensumstände auf Anlageentscheidungen aus?… und vieles mehr. Trotzdem ist Basiswissen kein Hexenwerk und eigene Verantwortung wichtiger denn je. Die Erbengeneration sieht sich mit Vermögen konfrontiert – oft älter als 60 Jahre- und weiß nicht, wohin. Das Heer der Finanzberaterinnen und –berater ist groß, aber eigenes Wissen hilft, die richtigen Entscheidungen zu treffen. Die gesetzlichen Vorgaben, die Anlegerschützer erreicht haben, setzen auch von Kunden voraus, dass sie mitwirken bei einer Beratung.

Wohin nun mit der Erbschaft? Das kommt darauf an: Die eigene Situation, die Erfahrungen, die Ziele, die Risikobereitschaft, den Zeithorizont usw. Besteht Interesse, sich selbst um die Anlage zu kümmern oder sollen Profis wie Berater oder Vermögensverwalter ran? Erst wenn diese Fragen klar sind ergibt sich ein Bild, welche konkreten Produkte und Lösungen geeignet sind. Das hört sich kompliziert an, ist es am Anfang vielleicht auch. Aber mit ein paar Grundregeln findet sich für jeden Typ die richtige Anlage – oft ein breit gestreutes Depot in der richtigen Risikoklasse, das sowohl sichere Bausteine bzw. Cash, aber auch ausgewogene und dynamische Elemente wie Mischfonds und Aktien- oder Strategiefonds enthält. Gute Beratung hilft bei der Umsetzung, die auch in der jetzigen Niedrigzinsphase Erträge bringt.

Gut vorbereitet für Gespräche sind Sie mit einem Einstieg in die Welt des Finanzwissens und einer unabhängigen Plattform für Ihre Fragen bei unseren Finanzfit®-Seminaren !

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