10 Jahre steigende DAX-Kurse und keine Zinsen: Wie „richtig“ Geld anlegen?

Ostern ist vorbei, die Eier aufgegessen und der Alltag zurück:

Der DAX nimmt Anlauf zum Allzeithoch von 13479 Punkten von Anfang November 2017? Oder geht ihm bei 12000 erstmal die Luft aus? Im Netz überschlagen sich echte und selbsternannte Profis mit Ratschlägen zur „richtigen“ Geldanlage– gerade jüngere Semester erlebten seit der Finanzkrise nur steigende Aktienkurse: In 10 Jahren kann schon mal der Eindruck entstehen, Börse sei eine Einbahnstraße und in Aktien investieren ein Kinderspiel. Auch der Hype an vielfältigen ETF’s (Exchange Traded Funds – Investmentfonds, die an der Börse gehandelt werden und vor allem verschiedene Indices abbilden) beruht auf diesem sorglosen Aufwärts-Effekt. Mit breit streuenden Investments, die wenig Kosten verursachen, partizipieren Anleger*innen relativ einfach am Trend.

Anlagen im Aktienbereich benötigen grundsätzlich ein langes Anlagezeitfenster – falls die Kurse nach unten zeigen, darf das Geld nicht benötigt werden. Trotzdem zeigt die Erfahrung, dass Kursverluste psychologisch nicht gut verdaut werden…auch wenn eigentlich Zeit ist. Wie hier die ETF-Investor*innen reagieren, wenn es soweit ist, bleibt abzuwarten.

Daher ist die Kunst, Puffer für Abwärtsphasen zu haben: Entweder durch Rücklagen in der eigenen Anlagestruktur, die kurz- und mittelfristig verfügbar sind, oder mit Anlageprodukten, die aktiv gemanagt werden und Abwärtsphasen gut verdauen. Diese zu finden ist nicht einfach, aber es geht: Profis-Berater*innen weisen Auswahlprozesse auf, die mit diversen Kriterien die Spreu vom Weizen trennen und aus dem riesigen Angebot über alle Anlagearten die Besten filtern. Diese Dienstleistung kostet – über Provisionen oder unabhängig als Honorarleistung. Dafür gibt’s hier Unterstützung, die eigene passende Strategie zu finden.

Auch für „Do-it-yourself-Anleger*innen“ bieten sich dank diverser Informationsquellen Wege an, statt oder ergänzend zu ETF’s gute Investmentfonds zu finden, die wenig Stress verursachen. Der vergleichende Blick in verschiedene „Listen“ hilft, Fonds zu ermitteln, die sich im oberen Bereich befinden, möglichst über verschiedene Zeiträume (morningstar.de, finanztest, EURO-Magazin des finanzen Verlages etc.). Zeit kostet das allemal, macht für Interessierte aber auch Spaß.

Die Vorarbeit, eigene Ziele zu definieren, Voraussetzungen und Risiken abzuschätzen und einen gewissen Plan zu entwickeln, wird heutzutage ohnehin von Anleger*innen erwartet. Ist ja auch gut so, immerhin geht’s um das eigene Geld!

© Foto_Text R. Kewenig