Aktienclub – Spaß und Erfahrung mit kleinem Geld

Frauen reden über Geld – und wie! Sie reden nicht nur, sie investieren gemeinsam in einem Aktienclub. Mehr im neuen Finanzsalon-Talk .

Fondskauf: Namen verstehen

Mit aktiv gemanagten Investmentfonds entscheiden Sie sich, nicht einzelne Wertpapiere (z.B. Aktien, verzinste Wertpapiere) selbst auszuwählen, zu analysieren und in einem Depot sinnvoll zu kombinieren, sondern delegieren an ein Fondsmanagement. Beim Erwerb von Fondsanteilen stoßen Sie auf eine Vielzahl von Begriffen oder Abkürzungen, die sich nicht gleich erschließen. In loser Folge finden Sie in diesem blog Erklärungen zu Begriffen rund um einen Fondskauf.
Was bedeuten z.B. die Abkürzungen R, P, T, A, C?
Ein Investmentfonds kann in mehreren Anteilklassen, so genannten Tranchen angeboten werden. Während die Anlagestrategie gleich ist, unterscheiden sich zum Beispiel die Gebühren, Mindestanlagesummen oder der Umgang mit Erträgen. Jede Tranche verfügt über eine eigene Kennnummer, die ISIN (alt: WKN, Wertpapierkennnummer). Für Privatanleger finden sich Kürzel wie P, R (für Retail) oder L, während I-Tranchen für institutionelle Großkunden aufgelegt werden. T oder A stehen für die Art, wie mit Erträgen umgegangen wird. T bezeichnet eine thesaurierende Tranche – Erträge bleiben im Fondsvermögen und erhöhen den Anteilspreis –wie auch vergleichbare Abkürzungen C, Cap (von „capitalization“) oder auch acc für „accumulating“.
Ein A steht für ausschüttende Fonds, deren Erträge an die Anteilseigner ausgeschüttet werden, meist in Form neuer Anteile. Hierfür finden sich auch dis, dist („distribution“) im Fondsnamen oder inc für „inco-me“.
Häufig weist die Fondsbezeichnung auch auf die Währung hin, USD, GBP, oder EUR.
Langer Rede, kurzer Sinn und ohne Anspruch auf Vollständigkeit: Falls Sie selbst Fonds kaufen, treffen Sie bei den jeweiligen Anbietern meist auf die Privatkunden-Tranchen und müssen sich dann „nur noch“ um die übrigen Aspekte kümmern.
Anmerkung: Der Beitrag stellt keine Anlageberatung oder Kaufempfehlung dar. Individuelle Voraussetzungen und gesetzli-che Vorgaben sind vor einem Investment zu beachten.

© Foto_Text Finanzverstand Renate Kewenig

Finanzfit® Fondsidee: Pictet Water Fonds

„Verlieben Sie sich nie in eine Aktie“ lautet eine der Börsenregeln. Ich gebe es zu: Seit fast 20 Jahren liebe ich den Pictet Water Fund! (Aber das ist ja auch ein Fonds…)
Die gute Nachricht ist: Diese Liebe wurde bisher eigentlich nie enttäuscht. Schwankungen gab es und wird es immer geben, aber wer in ein anlagetechnisch bisher enges Thema investiert, weiß das. Anfang des neuen Jahrtausends gab es für den Fonds praktisch keine Konkurrenz und die Idee, in einen der lebenswichtigsten Bereiche der Welt zu investieren, überzeugt mich noch immer.
 Das Foto zeigt den Lac de Carcès, ein Wasserreservoir in der Provence, der zu dem Zeitpunkt gut gefüllt war. Wir haben ihn auch schon fast leer erlebt und dann begreifen auch wir wassertechnisch verwöhnten Nordeuropäer, dass frei verfügbares Wasser, in guter Qualität nicht selbstverständlich ist. In Forschung, Wiederaufbereitung, Entsalzung, Infrastruktur zu investieren, um nur einige Bereiche zu nennen, ist jetzt schon wichtig und wird es immer mehr.
Aktuell erhielt ich auf meine Fragen, was den Fonds speziell für Frauen interessant macht, wie das Management mit kritischen Einwänden zu Flaschenwasser (z.B. Nestlé, Danone) umgeht und wie der Fonds seine Rolle in der Zukunft des Wassers sieht, folgende Antworten*:
Warum ist aus Ihrer Sicht der Pictet Water als aktiver Fonds besonders für Frauen geeignet?
Eveline Benzschawel, Senior Marketing Manager Deutschland: Wir haben festgestellt, dass es oft gerade die Frauen sind, die nachhaltige und ökologische Kriterien verbunden mit zukunftsorientierten Themen bei ihrer Geldanlage berücksichtigen möchten. All dies bietet der Pictet-Water Fonds, da es sich zum Einen um ein Thema handelt, das auch für die nächsten Generationen von enormer Wichtigkeit sein wird – zum Anderen wird bei diesem Fonds der Nachhaltigkeitsbegriff an vielen Stellen berücksichtigt. Das Anlagethema „Wasser“ ist an sich schon nachhaltig, da es hier um Lösungen für die zukünftige globale Wasserherausforderung geht. Zusätzlich wenden wir auch bei der Auswahl der Fondspositionen strenge Nachhaltigkeitskriterien an.
Der Pictet Water ist ein „Urgestein“ der nachhaltigen Investments, bei dem Thema Wasser stoße ich immer wieder auf kritische Anmerkungen, Beispiel Nestlé/ Brunnen/ Flaschenwasser. Wie gehen Sie damit um?
Simon Frank, Senior Investment Advisor: Der Fokus des Fonds liegt auf den Bereichen Wassertechnologie (Konsumenten- und Industrieanwendungen, Überwachung & Tests), Wasserversorgung (Regulierte Wasserversorger, Konzessionen in Europa und Schwellenländern) und Umweltdienstleistungen (insb. Abfall- und Wasseraufbereitung), während Nahrungsmittelproduzenten wie Nestle oder Danone aufgrund mangelnder „thematischer Reinheit“ nicht im Portfolio zu finden sind. Pictet-Water investiert ausschließlich in Unternehmen, die mindestens 20% Ihres Unternehmenswertes mit Wasser-relevanten Produkten und Dienstleistungen erwirtschaften, unsere hohen ESG Kriterien erfüllen, nachhaltiges, überdurchschnittliches Wachstum aufweisen, eine hohe Qualität hinsichtlich Geschäftsmodell, Bilanz und Management erfüllen und gleichzeitig attraktiv bewertet sind. Zudem müssen die Unternehmen mit ihren Aktivitäten dazu beitragen, die mit Wasser verbundenen Probleme (bspw. Zugang zu sauberem Wasser, Sicherstellung der Versorgung, etc.) der Welt zu lösen.
Wasser ist eines der Themen mit „Sprengkraft“ der nächsten Jahrzehnte – gerade die Millenials blicken auf ESG, stärker als frühere Generationen. Wie schätzen Sie die Lösungen für das Problem in Zukunft ein?
Simon Frank, Senior Investment Advisor: Absolut, Wasser ist ein ganz elementares Grundbedürfnis für Leben auf der Erde und Pictet-Water trägt dazu bei, die damit verbundenen Probleme weltweit zu lösen, indem Unternehmen mit nachhaltigen Lösungen finanziert werden. Daher kann man Pictet-Water auch als einen sog. „Impact“ Fonds bezeichnen, der einen positiven Beitrag zu bestimmten Sustainable Deve-lopment Goals (Nachhaltige Entwicklungsziele) der Vereinten Nationen leisten möchte. Die Pictet Gruppe mit ihrer mehr als 200- jährigen Geschichte hatte schon immer einen großen Fokus auf Nachhaltigkeit. Zukünftig ist davon auszugehen, dass die Bedeutung von ESG und „Impact Investing“, d.h. Investitionen mit einem positiven Beitrag zu gewissen ESG Zielen, weiter zunehmen wird und wir begrüßen diese Entwicklung ausdrücklich.
Fazit: Der global investierende Fonds setzt mit seiner positiven, fundamentalen Bottom-Up Auswahl vor allem auf Unternehmen., die in Wassertechnologien (Konsum- und Industrieanwendungen, Überwachung, Landwirtschaft), Wasserversorgung (Regulierte Versorger) und Umweltdienstleistungen (Abfallmanagement, Wasseraufbereitung, Consulting) aktiv sind und von den strukturellen Wachstumstrends profitieren.
Er strebt neben einer attraktiven finanziellen Rendite einen positiven Beitrag („Impact“) zur Reduktion des ökologischen Fußabdrucks der Menschheit an und investiert in die gesamte Wertschöpfungskette rund um das Thema Wasser.
Das sehr konzentrierte Portfolio aus 50 bis 60 Titeln verfolgt eine langfristige Strategie und sieht sich als verantwortungsbewusster Investor in den betreffenden Unternehmen.
Anmerkung: Der Beitrag stellt keine Anlageberatung oder Kaufempfehlung dar. Individuelle Voraussetzungen und gesetzliche Vorgaben sind vor einem Investment zu beachten.
*Die Antworten wurden redaktionell leicht gekürzt.

© Foto_Text Finanzverstand Renate Kewenig