Mehr als nur DAX: Nachhaltigkeits-ETF für den deutschen Markt

Was hat der Wald mit Geld zu tun? Die Idee der Nachhaltigkeit kommt aus der Waldwirtschaft: Nicht mehr abholzen, als nachwachsen kann.

Nachhaltigkeit ist seit kurzem in aller Munde, war bisher aber kein Aktivposten am deutschen Aktienmarkt. Kosten von Finanzprodukten bestimmen außerdem die Diskussion und führen im aktuellen Anlagenotstand zu vielen ETF-Käufen bei Anleger*innen, die oft nicht wirklich wissen, was sie tun.

Seit Frühjahr 2020 gibt es jedoch ein neues DAX-Segment, der ESG-Kriterien auf die große DAX-Familie anwendet: den DAX 50 ESG. Er basiert auf DAX 30, MDAX und TECDAX und wendet „Environment, Social, Governance“ Aspekte auf deutsche Dividendenwerte an.

Wer diese Entwicklung begrüßt und sie als ersten Schritt zu einer verantwortlichen Wirtschaft sieht findet unter der ISIN DE000ETF9090 zum Beispiel den Lyxor 1 DAX® 50 ESG UCITS ETF.

Der mittel- und langfristige Vergleich zu aktiven Investmentfonds im Nachhaltigkeitssegment bleibt spannend!

© RK Finanzverstand 2020 – Der Beitrag ist keine Anlageempfehlung, Investitionen müssen immer individuell und entsprechend der gesetzlichen Vorschriften erfolgen.

V, W oder L – Wo stehen wir wirtschaftlich?

Nein, dies ist kein Beitrag über Autos und „V,W“ ist kein Schreibfehler…. sondern eine Sichtweise auf die Anlagesituation in Corona-Zeiten. Zugegeben, es mag wichtigere Fragen geben: Behalte ich meinen Arbeitsplatz? Kommt die zweite C-Welle? Wie bringe ich Familie, Homeschooling, Job unter einen Hut? – und vieles mehr.

Geldanlage liegt da sicher nicht obenauf.

Aber je länger es dauert, desto eher holen uns auch die verdrängten Themen wieder ein. Es wird immer noch geerbt, Häuser werden ge- und verkauft, Abfindungen gezahlt oder eine Scheidung mit ihren finanziellen Aspekten steht an. Auch die gesetzliche Rente bleibt ein Thema.

Corona bringt umfassend die Welt durcheinander, zeigt Schwachstellen auf und verunsichert auf breiter Front. Der deutsche Aktienindex zeigt sich erstaunlich robust: Nach einer rapiden Abwärtsfahrt vom all-time-high bei 13 789 Punkten am 19. Februar, bis auf 8 441 innerhalb von vier Wochen, sehen wir nach knapp sieben Monaten schon wieder um die 13 300 Punkte.

Vergleichen wir andere heftige Crashs:
– Die „.com-Blase“ , die ab März 2000 drei Jahre sinkende Kurse mit einem Verlust von rund 70% brachte (jetzt waren es 40%!) und bis
2008 brauchte, um wieder fast das alte Niveau zu erreichen oder
– die Finanzkrise, die 18 Monate dauerte bis zum Tief bei – 50% und erst im Frühjahr 2013 wieder um die 8000 Punkte zeigte

reiben wir uns verwundert die Augen:

War das jetzt schon alles? Der Lockdown, massive Einbrüche in fast allen Wirtschaftsbereichen, Kurzarbeit – aber gute Börsen-Stimmung andererseits? Sind wir psychologisch erleichtert, nicht krank zu sein, persönlich kaum Einbußen oder vielleicht sogar eine neue ruhige, entspannte Erfahrung mit Zeit und Familie gemacht zu haben?
Oder hat die Börse recht, die immer in die Zukunft schaut und schon 6 bis 9 Monte voraus wieder alles rosig sieht? Unterschätzen wir eine drohende Pleitewelle, weil Insolvenzantragsfristen ausgesetzt sind und Milliardenbeträge retten, was zu retten ist? Nutzt die Wirtschaft die Zeit für Reformen, passt sich an moderne Zeiten an und löst endlich verkappte Probleme?

Sicher, die Wirtschaftsleistung 2020 bricht in historischem Umfang ein, ob minus 6 oder doch minus 10%, wir werden es bald wissen. Aber Kurse steigen. Verkehrte Welt?

Die Frage, ob die Wirtschaftserholung als V verläuft (starker Abschwung, steiler Aufstieg) oder als W (steiler zweiter Abschwung mit einer möglichen zweiten Welle) oder eher eine L-Formation aufweist, die eine längere Schrumpfung beinhaltet….der DAX zeigt erstmal ein V.

Jenseits aller Wirtschaftsdiskussionen: Was heißt das für die Anlage? Geht es im Herbst oder spätestens im nächsten Frühjahr wieder abwärts, vielleicht sogar längere Zeit, weil die Realitäten uns einholen? Oder laufen die Kurse, mangels anderer Anlagealternativen weiter aufwärts?

Für eigene Entscheidungen hilft eine passende Strategie: Auch diese Krise wird irgendwann Geschichte sein, bringt vielleicht sogar positive Impulse und hilft, erfolgreicher in die Zukunft zu gehen.
Das heißt für Anleger*innen: Ziele definieren, tragbare Risiken abschätzen, Zeitfenster festlegen und dann am Ende passende Berater und/ oder Produkte finden. Erstmal schrittweise investieren, sparen und Schwankungen nutzen, vor allem nicht nur auf eine Karte – zum Beispiel Immobilien – setzen. Jede Anlageform hat Vor- und Nachteile, daher hilft ein Mix, „Klumpenrisiken“ zu vermeiden, aber sich auch mal trauen! Bei einer Aktienquote von 16% in Deutschland ist noch Luft nach oben!

© Text_Foto_Grafik_FV/ RK

Finanzverstand im Interview

Pünktlich zum Wochenende erschien das neuste Interview bei den Fondsfrauen, viel Spaß beim Lesen! Ein Weintipp ist auch dabei!