Cash, Aktie – und dann?

Langsam fällt es auf: In eigentlich allen Gesprächen der letzten paar Jahre spielen Aktien ETF’s eine Rolle und wo und wie man Geld kurzfristig parkt. Geht es beim Parken primär um Kosten und Einlagensicherung, wollen Verbraucher mit ETF’s vor allem „dabei“ sein. Anlagen auf Aktienindices brauchen vor allem Zeit, kurzfristige Erfolge freuen, basieren aber eher auf Glück. Sicher, die niedrigen (bis negativen) Zinsen, die Flutung der Märkte mit Liquidität und niedrigste Inflationsraten sprechen nicht dafür, dass die Aktienmärkte in naher Zukunft austrocknen. Wohin denn sonst mit dem ganzen Geld?

Für Privatanleger kommt für meinen Geschmack der Faktor Zeit immer etwas kurz: Setze ich auf Tagesgeldangebote oder Neukundenkonditionen bei der Kontenwahl, springe gern von Anbieter zu Anbieter, um ein klein wenig Zins zu ergattern, reicht das meist nicht, um die Inflation auszugleichen. Für ein bis zwei Jahre – also kurzfristig – kein Problem.

Langfristig – mindestens 10 Jahre sind hier gefragt – profitieren Aktienanlagen generell. Tiefer gehende Aspekte wie Währung, Unternehmensgrößen, Branchen etc. mal nicht betrachtet, ist es gut, die Anlagen zwischendurch nicht zu brauchen.

Was passiert also mit Anlagezeiträumen von 3 bis 10 Jahren? Meist führt diese Frage zu Schulterzucken. Verzinste Investments könnten diese Lücke füllen, auch bei ETF’s gibt es ein reichhaltiges Angebot. Ein Aufruf in der Software ergibt über 500 Treffer für „Rentenfonds nur ETF“: Staatsanleihen, Unternehmensanleihen, in allen möglichen Währungen und Laufzeiten, verschiedenste gute und weniger gute Schuldner, das Angebot ist riesig und noch schwieriger einzugrenzen, als (vermeintlich) Aktien.

Gemischte Produkte spielen börsengehandelt eine sehr geringe Rolle, aber es gibt ja auch den großen Markt der aktiv gemanagten Fonds. Der Irrtum: Laufende Kosten seien ein Problem.

Vergleichende Listen mit Renditen über verschiedene Zeiträume folgen üblicherweise der BVI-Methode, berücksichtigen zwar keine (einmaligen) Kaufkosten (Ausgabeaufschläge), aber die laufenden Kosten im Fonds. Das heißt: Bei der ausgewiesenen Rendite sind die Kosten schon bezahlt.

Also: Ran an die Alternativen von Mischfonds, Rentenfonds & Co.! Es gibt auch noch Lösungen zwischen Cash und Aktie!