Korrektur: Testerinnen gesucht! Altersvorsorge-Wissen vom Profi per Video-Kurs

Altersvorsorge ist ein Riesenthema, ob mit 25 oder 50, nach dem Erwerbsleben soll ein Vermögen den Ruhestand versüssen. Aber wie? Womit? Wie schätze ich eine Rentenlücke ein? Viele Fragen, in dem neuen Video-Basis-Kurs gibt es einen Leitfaden vom Profi.

Bevor wir an das breite Publikum gehen, suchen wir ein paar ausgewählte Teilnehmer:innen, die den Kurs vorab einmal durcharbeiten. Willst du dabei sein? ?

 

Das bekommst du von uns:

* einen kompakten Kurs zur Altersvorsorge zum vergünstigten Preis von nur 99 Euro (anstatt später 189 Euro)

* 1 Jahr Zugang zu den Kursinhalten inklusive aller Updates

* Direkte Antworten von Renate Kewenig bei eventuellen Rückfragen

 

Das würden wir von dir erwarten:

* Du arbeitest den Kurs bis spätestens 28.08.2022 einmal ganz durch.

* Du gibst uns danach dein Feedback zum Kurs z.B. was fehlt noch, was sollte besser sein etc. (schriftlich, telefonisch oder via Video-Call, wie es dir lieber wäre)

* Du schreibst eine Rezension zum Kurs mit Foto und Namensangabe (hier reicht der Vorname, evtl. noch mit dem Anfangsbuchstaben des Nachnamens und ein kleines Foto), das wir auf der Website www.finanztheke.de, auf der Kursseite sowie in den sozialen Medien verwenden dürften

 

Willst du mit uns gemeinsam das Thema Altersvorsorge angehen? Dann freuen wir uns, wenn wir dich exklusiv als eine der ersten Kursteilnehmerinnen begrüßen dürfen!

Hier findest du alle Details zum Leitfaden „Altersvorsorge leicht gemacht!“:

https://elopage.com/s/finanztheke/Altersvorsorge-kurs

Wenn du von dort auf einen der Button klickst, gelangst du zur Bezahlseite. Weiter unten kannst du dann den Gutschein-Code AV-KURS-99! eingeben und der Preis reduziert sich automatisch auf 99 Euro.

Der Gutschein ist zeitlich begrenzt, first come, first serve!

Danke für Eure Anmeldung!

 

Fonds im Fokus: TerrAssisi Aktien AMI – Nachhaltigkeit mit ethischem Ansatz

Nachhaltigkeit ist in aller Munde, endlich. Was alle nun integrieren – und auch in der Beratung integrieren müssen – ist für einige Anbieter schon lange selbstverständlich. Dazu gehört der Aktienfonds von TerrAssisi, der zusätzlich zu den ESG-Kriterien einen ethischen Filter anwendet, basierend auf den Grundsätzen des Franziskanerordens. Schon seit 2000 am Markt, häufig und vielfach ausgezeichnet, finden Anlegerinnen und Anleger hier ein ausgereiftes Konzept.

Harald Brockmann, Direktor für ethisch-nachhaltige Geldanlage beantwortet Fragen zum TerrAssisi Aktien AMI und zum Investmentansatz,  die Fragen stellte Renate Kewenig, Finanzbilderin:

TerrAssisi kenne ich schon lange aus meiner alten Beratungstätigkeit. Vor vielen Jahren auf der Anlegermesse lagen unsere Messestände einander gegenüber…. Halten Sie den Trend zu Ethik und Nachhaltigkeit für einen dauerhaften Wandel?

Zunächst muss man festhalten, dass ja jeder „Nachhaltigkeit“ für sich persönlich anders definiert und daher bei der Umsetzung eigener Vorstellungen eine Vielzahl von Angeboten vorfindet.

Von einem Trend zu sprechen ist u. E. schon überholt. Bei vielen Institutionellen Anlegern wie z. B. Stiftungen gehört die nachhaltige Anlage bzw. das nachhaltige Asset wie selbstverständlich in das Portfolio. Durch die staatlichen Regulierungen auch auf EU Ebene, wie auch die Verpflichtung von Beraterinnen und Beratern ab August 2022 die nachhaltigen Präferenzen abzufragen im Kundengespräch, sowie die verstärkte Medien Präsenz und Aufmerksamkeit, wird das Thema nochmals an Dynamik gewinnen. Wir brauchen einen langen Atem und sind bereit dafür.

Was unterscheidet Ihren Investmentansatz von anderen? Unter den TopTen des TerrAssisi I AMI finden sich Big Player wie Apple, Visa oder Linde, wie in anderen Fonds auch.

Wir sprechen bei unserem weltweit anlegenden terrAssisi Aktienfonds über einen Fonds der immer zu 100 % investiert ist, ohne jegliche Absicherung. Schon seit über 13 Jahren verfolgen wir den gleichen mehrstufigen Investmentansatz, der sich nicht verändert hat: Es gelangen nur Unternehmen mit einem Prime Status, d. h. besonders positive Bewertung in den Bereichen Umwelt, Soziales und verantwortungsvolle Unternehmensführung in unser Portfolio, daneben haben wir viele Unternehmen ausgeschlossen, die in kontroversen Geschäftsfeldern und kontroversen Geschäftspraktiken involviert sind. Beispielhaft sind hier genannt: Atomenergie, Rüstung, Fossile Brennstoffe, aber auch Korruption und Kinderarbeit. Verändert hat sich im Laufe der Zeit nur die Fülle der Unternehmensanalysen, sowie der Kriterienkatalog. Nicht geändert hat sich auch die lange vertrauensvolle Zusammenarbeit mit dem unabhängigen Analysehaus ISS ESG und Ampega.

Bei der Recherche über die Franziskaner fand ich in Wikipedia tatsächlich Klara von Assisi, die als Mitbegründerin des Ordens bezeichnet wird. Wie nehmen Sie heute das Frauenthema in der Geldanlage wahr?

Auf der einen Seite haben wir das Beratungsfeld: Auch hier ist der Beratungsbedarf wie auch bei Männern, gerade bei nachhaltigen Assets noch sehr groß. Bei Präsenzveranstaltungen wie z. B. Messen sprechen uns Frauen an, die sich im Vorfeld zu diesem Thema schon informiert haben und dann mit konkreten Fragen zu uns kommen. Wir stellen fest, dass sich Frauen verstärkt um Ihre Geldangelegenheiten selbst kümmern möchten und für die Nachhaltigkeit insgesamt sehr affin sind. Auf der Seite unserer Hilfsprojekte sind die „Frauenprojekte“ klar im Fokus.
Hier sprechen wir z. B. über von uns unterstützte Frauenhäusern in Kenia, wo wir Frauen helfen, die wegen Zwangsverheiratung oder Genitalverstümmelung Schutz suchen, Beistand für Frauen in Argentinien und Mexico, die einen Weg aus der Prostitution suchen oder medizinische Versorgung von alleinstehenden Frauen in Indien, welche HIV infiziert sind, u.v.m.

Im Factsheet wird darauf hingewiesen, dass ein Teil der Managementvergütung an den Franziskanerorden und seine Projekte geht. Sehen Sie darin im Markt der konkurrierenden Anbieter von Fonds einen Vor- oder Nachteil? Nach dem Motto, tue Gutes und sprich darüber.

Bei der Auswahl der KVAG zu unserer Initiative, haben wir eine Initiator Fee oder Managementvergütung vereinbart. Dieser Anteil aus der Verwaltungsvergütung der terrAssisi Fondsfamilie dient zur Unterstützung der Arbeit unseres Internationalen Hilfswerkes Franziskaner Helfen, mit Sitz in Bonn. Von dort aus unterstützen wir seit mehr als 50 Jahren weltweit Hilfsprojekte und Nothilfemaßnahmen von Franziskanerinnen und Franziskanern vor Ort.

Der Boom der ETF’s setzt die aktiven Managementansätze seit Jahren unter Druck, genau wie die Berater, die sich der Kostenfrage stellen müssen. Wo sehen Sie ihre Mitbewerber?

Wir fühlen uns mit unseren Fondslösungen sehr wohl und konnten uns in den letzten Jahren auf dem Markt behaupten. Mit unserem aktiven Managementansatz bieten wir unterschiedliche Anlageklassen und verschieden marktkonforme Vergütungsmodelle. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass wir bei Verfehlungen einzelner Unternehmen im Portfolio sehr schnell reagieren konnten und mit der augenblicklichen Kostenstruktur mehr als konkurrenzfähig sind.

Vielen Dank für das Gespräch!

50 plus – Wie Frauen jetzt noch vorsorgen!

„Jetzt kann ich ja doch nichts mehr tun für die Rente…“ diesen frustrierten Satz habe ich oft gehört in meinem alten Beraterinnen-Leben. Und um es gleich vorweg zu nehmen: Die gute Nachricht ist – Sie können immer etwas tun!

In jeder Lebensphase zahlt es sich aus, genau hin zu schauen. Während sehr frühe Planung noch viele Unsicherheiten enthält, liegen jenseits der 50 viele Fakten vor. Es gibt schon ein Berufs-und Familienleben, das in der Rentenauskunft verankert ist. Prüfen Sie die gespeicherten Beitragsdaten und ergänzen Sie fehlende Zeiten. Je näher das Rentenalter rückt, umso genauer treffen die prognostizierten Zahlen zu.

Damit verfügen Sie bereits über eine wichtige Eckinformation: Die voraussichtliche staatliche Rente.

Ein Zeitraum von  10 bis 15 Jahren bietet noch genug Zeit, Vermögen zu bilden, während Sie noch arbeiten. Wenn Sie bestehende Anlagen optimieren, tragen diese noch besser zum Finanzpolster bei. Am Anfang steht etwas Arbeit, aber: Mit einer Kanne Tee ein  toller Zeitvertreib für regnerische Wochenenden!

Die Bestandsaufnahme

– Was ist schon da? Bestehen Lebensversicherungen und wann sind sie fällig? Was macht die Immobilienfinanzierung – falls eine besteht? Wird das Darlehen getilgt sein oder besteht ein Rest, der geschickt umgeschuldet werden kann? Gibt es angespartes Vermögen in Investmentfonds? „Schmoren“ größere Beträge auf dem Tagesgeld oder sogar Girokonto? Nutzen Sie geförderte Sparformen wie Riester oder Rürup? Wie ist der heutige Lebensstandard? Bleibt Geld übrig und wie viel? Sind künftige mögliche Risiken, zum Beispiel eine mögliche Pflege, genügend abgesichert?

Die Bestandsaufnahme kostet Zeit, die sich auszahlt. Liegt alles auf dem Tisch, kommt der nächste Schritt:

Die Prognose

Für die Prognose und um die mögliche Versorgungslücke festzustellen, vergleichen Sie heutigen und künftigen Bedarf und ermitteln die zu erwartenden Einnahmen. Beratungstools für die Altersvorsorge werfen oft theoretische Zahlen aus, wieviel ab sofort unbedingt gespart werden soll.
Die Konsequenz: Erschrocken darüber, dass nun 500 Euro monatlich an die Seite gelegt werden müssen, passiert gar nichts. Da hilft eine möglichst realistische Prognose über Ausgaben und Einnahmen – eine persönliche Minibilanz:

Was benötige ich heute monatlich für Lebenshaltung & Co.?

Welchen Betrag brauche ich in 15 Jahren, bei einer angenommenen Inflation von 2% und gleichem Lebensstandard? Inflations- oder Kaufkraftrechner im Netz helfen, den Betrag zu ermitteln.

Auf der Einnahmeseite nutzen Sie alle verfügbaren Quellen: die gesetzliche Rente, betriebliche Rentenmodelle oder eine private Rentenversicherung. Eine fällige Kapitallebensversicherung oder andere Geldanlagen, aus denen Sie bei Bedarf zusätzliche Beträge entnehmen, bieten die Basis für ein monatliches „Zubrot“.

Einsparungen im Rentenalter verschaffen weiteren Spielraum: Im bezahlten Haus sparen Sie jeden Monat Kosten. Manche Beiträge fallen ab 60 Jahren monatlich weg, zum Beispiel für eine bereits fällige Lebensversicherung. Monatliche Sparraten gehören auf den Prüfstand, genauso wie Raten für Auto oder andere Kredite. Lange Ausbildungen für die Kinder kosten reichlich – aber für die meisten, die heute um die 50 sind, dürfte diese Unterhaltsaufgabe dann weitgehend erledigt sein.

Ist dieser Schritt erledigt, kommt die Stunde der Wahrheit: Gibt es eine Lücke zwischen dem künftigen Bedarf und den Einnahmen?

Die Planung

Die heute 50-Jährigen glaubten lange Zeit der Aussage „Die Rente ist sicher.“ Heute wissen wir, dass das so nicht stimmt. Genau diese Generation – und besonders die Frauen – sind „gekniffen“ und müssen besonders genau hinschauen. Der Vergleich zwischen heute und der Prognose zeigt die Versorgungslücke: Wie groß ist sie?

Ein Beispiel: Für Waren und Dienstleistungen, die heute 1000 Euro kosten benötigen Sie in 15 Jahren bei 2% Inflation bereits fast 1350 Euro. Das entspricht fast 35% Plus.

Um später monatlich 350 Euro allein für diese Differenz aufbringen zu können, wenn kein Arbeitseinkommen mehr besteht, wäre ein Betrag von 70.000 Euro erforderlich. Aus diesem Volumen könnte ein „Zubrot“ über 25 Jahre entnommen werden, eine jährliche Rendite von 3,5% vorausgesetzt. Mit knapp 300 Euro im Monat Sparrate – ab sofort -, bei einer jährlichen Rendite von 3,5%, erreichen Sie das Ziel.

Die heutige Sparrate bestreiten Sie aus Einkommen oder verändern Ihre Ausgaben: Gibt es Sparpotential bei Tarifen oder Kosten und Gebühren, um „freies Geld“ in die Vorsorge zu stecken? Bieten staatliche Fördermöglichkeiten einen Vorteil, der noch nicht genutzt ist?

Die Umsetzung

Mit der neu gewonnenen Klarheit geht es an die Umsetzung. Während früher die Ansicht galt, im Alter brauche man nicht mehr so viel, sieht das heute anders aus. Einerseits verfügen die reiferen Jahrgänge über eine gute Fitness und wollen nach einem langen Arbeitsleben reisen, Hobbies nachgehen, Kultur erleben. Außerdem steigt die Lebenserwartung, oft verbunden mit gesundheitlichen Risiken, die Geld kosten. Meine langjährige Erfahrung ist, der Bedarf im Alter liegt nicht wirklich niedriger. Das heißt für deutsche Sparer: Umlernen und Investieren. Flexibilität spielt eine weitere große Rolle, denn das Leben bleibt auch im Alter überraschend.

Die Zinslage zwingt zu Alternativen: Auf jeden Fall gehört Rendite ins Blickfeld, um die Inflation – gerade jetzt – auszugleichen und ein Plus zu erzielen. Regelmäßiges Sparen in ein Depot mit Aktien-, Misch und Rentenfonds legt die Grundlage für später. Wichtig: Mit Beginn der Rente benötigen Sie vielleicht nur 350 Euro monatlich zusätzlich. Das restliche Depot darf weiterhin Erträge erwirtschaften. Und da wir alle statistisch relativ alt werden, reicht die Zeit auch für den Aktienanteil. Die Zusammensetzung der Anlagen, ob aktive Fonds oder ETF’s, ob mit Gold oder ohne, nachhaltig oder konventionell, mit oder ohne Beratung, kommt auf Sie an. Für jeden Anlegertyp gibt es eine passende Lösung und angemessene Kosten helfen, das Ziel zu erreichen.

Unabhängige Information, Seminar oder Coaching helfen, den eigenen Durchblick zu schärfen und passende Entscheidungen zu treffen.

 

Anleger im Netz der Angst: Bange machen gilt nicht!

Ukraine-Krieg, steigende Zinsen, Inflation auf unglaublichem Niveau, nicht funktionierende globale Lieferketten, unbekannte Auswirkungen auf die Wirtschaft – die Lage war seit Jahrzehnten nicht so unübersichtlich, wie heute. Auf dem Boden verunsicherter Bürgerinnen und Bürger, die durch die letzten zwei Corona-Jahre pausenlos mit neuen Belastungen konfrontiert waren, gedeiht die Frucht der Angst.

Menschen verkaufen Lebensversicherungen und legen sich dafür Gold ins Haus. Depots werden aufgelöst und der Erlös in Immobilien gesteckt. Misstrauen gegenüber Geldanlagen in Deutschland beflügelt Flucht in Alternativen, die nicht immer Sinn machen.

Sprüche wie „Angst ist ein schlechter Ratgeber“ oder „Angst essen Seele auf“ helfen da wenig. Ein Blick auf Fakten schon. Sehen wir uns den Corona-Crash des DAX aus dem März 2020 an: Er brachte einen Kursrückgang von über 30 Prozent in kürzester Zeit, nach neun Monaten, zu Weihnachten war der Spuk vergessen.

Meine Finanzerfahrung aus fast 30 Jahren hat dies immer wieder gezeigt – ob .com-Krise der 2000er Jahre oder die Finanzkrise – nach dem Absturz kam immer wieder der Aufschwung.

Zugegeben, die Lage hat jetzt eine andere Dimension: Zwar hat es den Anschein, dass Kriegsangst, auch nuklearer Natur, die zu Beginn der Ukraine-Invasion fast Jeden beschlich, auf breiter Front nicht drohen wird. Aber eine Form des dritten Weltkrieges mit anderen Mitteln und weltweiten Auswirkungen sehen wir schon: Energiekollaps, Desinformation, Cyber-War, Wirtschaftseinbruch, gesicherte Einschätzungen – Fehlanzeige.

Jede Anlegerin, jeder Anleger kann nur auf die eigene Situation und Einschätzung vertrauen, denn Geldanlage muss immer individuell passen. Ja, die Erfahrungen der Vergangenheit helfen, Börsen haben sich immer wieder erholt, Marktbereinigungen bringen letztlich wieder neues Wachstum und die Welt dreht sich bisher immer weiter.

Die Wege werden unterschiedlich sein: Einer vertraut einer Bank, andere nur Goldbarren im Keller. Mancher flüchtet aus Deutschland, andere sehen genau hier einen sicheren Hafen. Fakt ist: Scheidung, Erbschaft, Hausverkauf, Rentenvorsorge, noch geht das Leben weiter und Anlageentscheidungen stehen an. Auf dem Giro- oder Tagesgeldkonto frisst die Inflation den Wert, auch wenn die Zahlen erstmal unverändert aussehen.

Was nie hilft: Kopf in den Sand! Sondern: ein nüchterner Blick auf alle Aspekte!

Anlageziele, Anlagezeitraum, Risikobereitschaft, Renditewünsche, Hinterfragen von Interessen und Kosten, breite Streuung von Anlagen, Nachfragen und unabhängig Informieren.

Vor allem: Zeitdruck vermeiden.

 

©Text/ Foto/ Grafik Renate Kewenig, Finanzverstand 2022

Fragerunde: Neues Service-Format bei Finanzverstand

Gerade in diesen Zeiten fühlen sich viele Menschen unsicher und es kommt zu Kurzschlussreaktionen rund um das Thema Geld.

Die Fragerunde bietet Ihnen 30 Minuten, in denen ich Ihnen Ihre aktuellen Fragen beantworte.

Kosten: 59,–€, Buchung zunächst über das Kontaktformular, gern mit einem individuellen Terminwunsch.

Negativzinsen – Was tun, wenn die Bank nervt?

  Sicherheit ist wichtig, besonders deutsche Kunden stehen darauf.  Wie oft liegt vermeintlich bald gebrauchtes Geld noch nach Jahren „herum“. Geparktes Geld auf der hohen Kante – gerade Kunden, die mehr als 100.000 Euro auf der Bank haben, sehen sich zunehmendem Druck durch das Institut gegenüber. Entweder schlagen sie vor, Beträge die Rücklage als Bargeld zu verwahren – natürlich auch gegen Verwahrentgelt – oder kündigen sogar Vermögenden, wenn diese einer Gebührenregelung nicht zustimmen. So jüngst die Postbank.

Viele pflegen schon Jahrzehnte eine beständige Bankbeziehung und haben darum umso weniger Verständnis für ein derartiges Gebaren.

Eigentlich dienen die Bankeinlagen dazu, als Kredite wieder in den Markt zu gelangen. Über den Zins erzielen die Banken Einnahmen. Dieser Mechanismus funktioniert schon lange nicht mehr: Banken lagerten überproportional Gelder bei der Zentralbank, was zur Einführung des so genannten Strafzinses führte. Dieser wird zunehmend an die Kunden und Kundinnen weitergegeben.

Da dieser Mechanismus alle Institute betrifft, fällt Ausweichen schwer.

Lösungen:

– Beträge aufteilen auf mehrere Institute, um dort unter der „Schallgrenze“ zu bleiben und Zusatzkosten zu vermeiden. Etwas aufwendig, wenn dafür Konten bei neuen Instituten eröffnet werden müssen.

– Bei der Auswahl der Institute auf die Einlagensicherung achten!

– Nur den wirklich kurzfristig (bis maximal drei Jahre) notwendigen Teil auf Konten parken. Darüber hinaus gehendes Kapital nach Risiken und Zeitfenstern gestaffelt investieren z.B. in ein Fondsdepot.

Hierfür passende Beratung nutzen oder selbst schlau machen, zum Beispiel durch ein Coaching, dass hilfreiches Wissen vermittelt, um weitere Schritte zu veranlassen. Nutzen Sie auch Angebote im Rahmen von Bildungsurlaub!

©Text/ Foto/ Grafik Renate Kewenig, Finanzverstand 2022

Verkaufen oder abwarten?

Die Nachrichten seit einer Woche überschlagen sich und auch bei uns, die wir eigentlich weit weg sind vom Ukraine-Konflikt, mehren sich Angst und Unsicherheit. Wird die Krise sich ausweiten? Behält Putin die Nerven? Wie wirken sich die Sanktionen auf Europa aus? Wird die Wirtschaft massiv unter Druck geraten? Was machen die Inflation und die Versorgungslage?

Fragen über Fragen – und die Unsicherheit spiegelt sich an den Märkten wider. Die Glaskugel, wohin das alles führt, hat niemand.

Auch wenn der Konflikt begrenzt bleibt, werden Kurse nachgeben und die Nerven von Anlegern strapazieren. Das, was vor Ort schreckliche Realität ist, Börsen geschlossen, Bargeld knapp, betrifft uns in Zentraleuropa nicht, zeigt aber, wie fragil unsere scheinbare Sicherheit ist. Angst ist immer ein schlechter Ratgeber, ruhig Blut aber schwierig. Gehen wir davon aus, dass kein 3. Weltkrieg entsteht, ist es sicher richtig, eine langfristige Strategie – zum Beispiel für die Altersvorsorge – beizubehalten. Je kurzfristiger eine Anlage an den Finanzmärkten angelegt ist, kann es sinnvoll sein, Investments erstmal ins Trockene zu bringen. Ein Strafzins dürfte das kleinere Übel sein.

Die Parkposition sollte nicht gerade dort lagern, wo scheinbar ein noch attraktiver Zins winkt: die Sberbank – immer wieder als Anlage in Hitlisten empfohlen – zeigt gerade wieder, ein höherer Zins impliziert auch immer ein höheres Risiko. Anleger bei der Russland-Bank sehen das gerade wieder.

Investments im Fondsbereich stellen Sondervermögen dar, die zwar schwanken, je nachdem, was sie enthalten, grundsätzlich aber unabhängig sind von der lagernden Bank oder der Kapitalverwaltungsgesellschaft. Die Möglichkeit, vorübergehend nicht verfügen zu können, besteht allerdings.

Zzum Beispiel Aktienfonds, auch ETF`s, können in den nächsten Wochen und Monaten Kurs-Stress verursachen, bleiben aber im Kern unangetastet. Misch- und Rentenfonds sollten in puncto Schwankung besser davon kommen.

Also abwarten oder verkaufen? Richtig festlegen wird sich wohl niemand, massive Abflüsse bei Banken und Beratungsunternehmen dürften diesen auch nicht gefallen.

Optimale Verkaufs- und Wiedereinstiegzeitpunkte trifft man nie, also mein Tipp: Prüfen Sie Ihre Cash-Position, halten Sie etwas Bargeld vor und fragen Sie sich, wieviel Kursstress Sie aushalten. Eventuell vorübergehend den Sicherheitsanteil erhöhen und die Entwicklung beobachten.

Hoffen wir, dass die Vernunft und/oder der politische Verstand irgendwann siegen.

 

Interview zu Altersvorsorge – FürSie Online

Viel Spaß beim Lesen, zum Beitrag

Keine Panik! Investieren statt sparen

  Das schreckliche Wort von der „Kriegsangst“ geht um und „zittrige Hände“ (Zitat von André Kostolany, ehemaliger Börsenguru) könnten nervös ihre Aktieninvestments verkaufen.
Gehören Sie zu den Neu-Investoren? Haben Sie sich endlich überwunden und in Aktien, klassische Aktienfonds, ETF’s oder andere Investmentfonds angelegt? Oder Sparen Sie noch klassisch, trotz negativer Zinsen?

Mit der Invasion Putins in die Ostukraine und dem Einfrieren diplomatischer Gespräche zeigt sich zum Beispiel der DAX erholt und nimmt Anlauf, um die Rücksetzer der letzten Zeit wieder auszubügeln. Wie kann das sein?
Alte Börsenregeln sagen zum Beispiel “politische Börsen haben kurze Beine“ oder auch „Kaufen, wenn Kanonen donnern“. Gut ist zu wissen, dass Börsen immer nach vorne blicken, ca. 6 bis 9 Monate antizipieren sie das Geschehen. Als Gift für Kurse gilt Unsicherheit.

Was heißt das nun für das eigene Depot? Hoffentlich liegt Ihren Geldanlagen eine Struktur zugrunde, gestaffelt nach Anlagezeiträumen und Risiko, sprich Schwankung der Anlagen. Wenn Sie nicht gerade eine „Zockerseele“ haben, sollten Aktieninvestments immer aus Geldern bestehen, die kurzfristig nicht benötigt werden, auf die notfalls auch länger verzichtet werden kann.
Für kürzere Zeitfenster eignen sich Anlagen mit einer niedrigeren Risikoklasse, diese schwanken weniger und stehen eigentlich immer relativ risikolos zur Verfügung.

Wenn Sie so oder so ähnlich vorgehen, dann sollten Sie entspannt bleiben. Bei Kursschwankungen treffen Laien (und manchmal auch Profis) selten den idealen Zeitpunkt: Am höchsten Punkt verkaufen und am tiefsten Punkt kaufen.
Daher hilft eine strategische Depotaufstellung, kombiniert mit einem Sparplan, der in Kurstälern einfach nachinvestiert, ohne zu denken. Oder Nervenstärke und flüssiges Geld, um in Kursschwächen aktiv nachzukaufen.

Auch wenn wir alle keine Glaskugel besitzen, haben die letzten knapp 30 Jahre gezeigt, dass auch heftigere Kursrückgänge immer überwunden wurden und langfristig Aktieninvestments die beste Wahl sind. Besonders für Anlagen, die lange Zeit haben, zum Beispiel für die Altersvorsorge!

©Text/ Foto/ Grafik Renate Kewenig, Finanzverstand 2022

Zur Debatte um ETF’s und aktive Fonds

Eine Schwarz-Weiss-Brille hat noch nie weiter geführt…so sieht es auch bei der ETF-aktive Fonds-Debatte aus: Historisch gab es für Normalanleger nur aktive Fonds, ETF-Produkte kommen aus der Welt der institutionellen Anleger, Pensionsfonds, Versicherungen…wo Kostenaspekte schon immer eine erhebliche Rolle spielten. Das tut es nun auch verstärkt im privaten Bereich. Während aktive Fonds einen großen Kostenblock haben, z.B. Fondsmanagement, Research, Infrastruktur (zum Teil weltweit) und regulatorische Kosten, reduzieren ETF’s die Ausgaben auf das Minimum und halten sich ane einen Index.

Die Frage ist: Gibt es für die Kosten bei den Anlegern einen Mehrwert? Das kommt drauf an!

Erstens: Womit vergleiche ich den Fonds? Mit einem Index? Ist es ein „offizieller“ oder ein „gebauter“? Oder vergleiche ich es mit der Peergroup, also ähnlichen Produkten? Etwas Quellenforschung erlaubt auch Privatpersonen herauszufinden, wie ein Fonds einzuschätzen ist.

Zweitens: Was bedeutet Qualität des Fonds? Aus meiner Erfahrung, ja, es gibt gute Produkte, die es auch über verschiedene Zeiträume schaffen, bessere Ergebnisse als ein Index oder auch andere Fonds zu erzielen. Während ein ETF an „seinen“ Index gekoppelt ist und naturgemäß diesen nicht übertreffen kann (eher liegt er leicht unterhalb des Ergebnissens, durch die immerhin vorhandene Kostenquote), kann ein aktiver Fonds andere Entscheidungen treffen, Risiko managen und Strategien anpassen.

Das kann zu höheren Renditen, oder aber auch zu einer ähnlichen Rendite, aber mit weniger Risiko (Schwankung) führen. Ein breites Feld.

Drittens: Sind aktive Fonds wirklich teurer?
Sicher entstehen insgesamt mehr Kosten, aber die ausgewiesenen Ergebnisse sind immer schon bereinigt um die internen Kosten des Fonds. Zusätzlich entsteht eventuell der Ausgabeaufschlag bei Kauf (Kosten selten bei Verkauf), je nach dem, ob ich einen freien Berater, ein Bankinstitut oder eine Online-Plattform ohne Beratung nutze. Ich stelle immer wieder fest, dass Fondsanleger glauben, die Kosten des Fonds (Verwaltungsgebühr, eine TER oder was an Angaben ihnen sonst begegnet) würden noch vom Ergebnis abgezogen. Ein Irrtum!
Vergleicht man Fondslisten und findet ein Fondsergebnis von x%, dann kommt dies auch beim Anleger an, die Wertentwicklung ist bereinigt um Fondskosten (s.a. BVI-Methode).
Klar, die persönliche Steuer spielt eine Rolle, aber das gilt für alle Anlageprodukte gleichermaßen.
Also kann es nur darum gehen: Was will ich? Benötige ich Beratung? Die muss dann auch bezahlt werden, ob über Provisionen aus dem Fonds (Fondskosten!) oder separat über Honorare.
Oder treffe ich die Entscheidungen selbst, ohne Netz, doppelten Boden und Haftung? Dann kann ich eher auf nackte Produkte setzen, erst Recht, wenn viel Zeit bleibt.
Lege ich kleine Beträge als Sparrate an oder geht es um größere Summen? Wieviel Zeit habe ich? Will ich mich selber kümmern? Kann ich mit Schwankungen umgehen? Und so weiter.

Fakt ist, die Branche verdient auch mit ETF’s gutes Geld und ob es für Anleger passt, hängt von der eigenen Strategie ab.

Die passende Torte für Ihr Vermögen!

  Schwarzwälder Kirsch-, Nuss-Sahne- oder Marzipantorte, so unterschiedlich die Geschmäcker bei Kuchen sind, so unterschiedlich gestalten sich auch die Strukturen für Wertpapierdepots, gern als „Tortengrafik“ dargestellt.

Wer für dieses Jahr den Vorsatz gefasst hat, Geld sinnvoll anzulegen, statt es auf Giro- oder Tagesgeldkonto schmoren zu lassen, fragt sich vielleicht: Macht es jetzt Sinn, soll ich noch warten? In welche Anlagen investiere ich?

Bei der Tortengrafik reden wir von der Aufteilung des Vermögens in verschiedene Assetklassen:

Als Beispiel betrachten wir ein geplantes Depot mit Investmentfonds für eine 30-jährige Frau, der Anlagebetrag sei 50.000,–€. Zunächst stellen wir nicht die Frage nach aktiven Fonds oder ETF’s, sondern suchen eine passende Aufteilung in Cash, schwankungsarme Renten- oder Mischfonds, ergänzt durch einen Aktienanteil. Als grober Anhaltspunkt für einen passenden Aktienanteil dient das Alter:
„100 minus Alter gleich Aktienanteil“.

Die Idee: Die Schwankungen von Unternehmensanteilen strapazieren die Nerven, führen aber mit dem entsprechenden Zeithorizont zu hohen Erträgen. Junge Anlegerinnen und Anleger zwischen 20 und 30 vertragen demnach Aktieninvestments zwischen 70 und 80%. In mittleren Jahren sinkt der Bereich auf 50% und selbst im Rentenalter dürfen es noch 20 bis 30% Aktien sein.

Die individuelle Struktur hängt zwar beispielsweise von den persönlichen Verhältnissen, der Erfahrung mit Wertpapieren und der Risikoneigung ab, aber die Formel gibt eine Richtschnur.

Gehen wir von einem notwendigen Cashanteil von 10 bis 15% aus, dürfen es (weil es vielleicht um Altersvorsorge geht) tatsächlich 70% dynamische, aktienorientierte Anlagen sein, es bleiben noch 15% für defensive Bausteine.

Und fertig ist die Struktur: Eine Torte mit „15 – 15 – 70“, das entspräche 7.500 € Cash, 7.500 € defensive Bausteine und 35.000 € langfristig orientierte Aktienanlagen. Dann kann die Produktauswahl starten!

 

©Text/ Foto/ Grafik Renate Kewenig, Finanzverstand 2020

Cash, Aktie – und dann?

Langsam fällt es auf: In eigentlich allen Gesprächen der letzten paar Jahre spielen Aktien ETF’s eine Rolle und wo und wie man Geld kurzfristig parkt. Geht es beim Parken primär um Kosten und Einlagensicherung, wollen Verbraucher mit ETF’s vor allem „dabei“ sein. Anlagen auf Aktienindices brauchen vor allem Zeit, kurzfristige Erfolge freuen, basieren aber eher auf Glück. Sicher, die niedrigen (bis negativen) Zinsen, die Flutung der Märkte mit Liquidität und niedrigste Inflationsraten sprechen nicht dafür, dass die Aktienmärkte in naher Zukunft austrocknen. Wohin denn sonst mit dem ganzen Geld?

Für Privatanleger kommt für meinen Geschmack der Faktor Zeit immer etwas kurz: Setze ich auf Tagesgeldangebote oder Neukundenkonditionen bei der Kontenwahl, springe gern von Anbieter zu Anbieter, um ein klein wenig Zins zu ergattern, reicht das meist nicht, um die Inflation auszugleichen. Für ein bis zwei Jahre – also kurzfristig – kein Problem.

Langfristig – mindestens 10 Jahre sind hier gefragt – profitieren Aktienanlagen generell. Tiefer gehende Aspekte wie Währung, Unternehmensgrößen, Branchen etc. mal nicht betrachtet, ist es gut, die Anlagen zwischendurch nicht zu brauchen.

Was passiert also mit Anlagezeiträumen von 3 bis 10 Jahren? Meist führt diese Frage zu Schulterzucken. Verzinste Investments könnten diese Lücke füllen, auch bei ETF’s gibt es ein reichhaltiges Angebot. Ein Aufruf in der Software ergibt über 500 Treffer für „Rentenfonds nur ETF“: Staatsanleihen, Unternehmensanleihen, in allen möglichen Währungen und Laufzeiten, verschiedenste gute und weniger gute Schuldner, das Angebot ist riesig und noch schwieriger einzugrenzen, als (vermeintlich) Aktien.

Gemischte Produkte spielen börsengehandelt eine sehr geringe Rolle, aber es gibt ja auch den großen Markt der aktiv gemanagten Fonds. Der Irrtum: Laufende Kosten seien ein Problem.

Vergleichende Listen mit Renditen über verschiedene Zeiträume folgen üblicherweise der BVI-Methode, berücksichtigen zwar keine (einmaligen) Kaufkosten (Ausgabeaufschläge), aber die laufenden Kosten im Fonds. Das heißt: Bei der ausgewiesenen Rendite sind die Kosten schon bezahlt.

Also: Ran an die Alternativen von Mischfonds, Rentenfonds & Co.! Es gibt auch noch Lösungen zwischen Cash und Aktie!